Grünes Sommerfest

Im idyllischen Biergarten der Talschenke in Eselsburg hat der Kreisverband von Bündnis 90/ Die Grünen am Samstag sein Sommerfest gefeiert. Sprecher Marco Combosch begrüßte die Gäste, darunter den Landtagsabgeordneten Martin Grath und als Ehrengast die Parlamentarische Staatssekretärin Franziska Brantner aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Franziska Brantner arbeitet in der Berliner Politik an der Nahtstelle, wo Rohstoff-Beschaffung, Energiepolitik und Wärmewende aufeinandertreffen. Ein energiezehrender Job!? Man merkt es ihr nicht an. Ruhig, fachlich versiert und engagiert zieht Franziska Brantner beim Sommerfest eine Zwischenbilanz der Berliner Wirtschafts- und Klimapolitik. Da ist der grausame Krieg Russlands in der Ukraine, der die politische Agenda im Februar 2022 auf den Kopf gestellt hat. „Vor einem Jahr“, erinnert sie, „waren deutsche Gasspeicher, Raffinerien und Pipelines in russischer Hand. Damals haben wir diskutiert, welches Unternehmen, welche Bäckerei bei einer Mangellage überhaupt noch Gas bekommen würde.“  Dieses Schreckensszenario ist nicht eingetreten, „weil wir es geschafft haben, Gas von anderen Lieferanten, vor allem den USA und Norwegen zu bekommen.“ Die Energie-Infrastruktur ist nicht mehr in russischer Hand, LNG-Terminals wurden gebaut. Der Ausbau der PV-Anlagen hat sich im vergangenen Jahr verdoppelt, ein Kernnetz für Wasserstoff wurde vorgestellt. „Wir haben in kürzester Zeit unglaubliches geschafft“, resümiert Brantner.

Kreislaufwirtschaft und Widerstandsfähigkeit in den Lieferketten ist ein weiterer Schwerpunkt der Staatssekretärin. Verarbeitete Rohstoffe stammen derzeit zu fast 100% aus China. Das soll sich ändern, Importe sollen künftig aus unterschiedlichen Regionen kommen und aus Ländern, wo Menschenrechte, Arbeitssicherheit und Umweltschutzrichtlinien eingehalten werden.

Franziska Brantner erkennt großes Potential bei den Unternehmen im Land. Viele wollen dabei sein beim Wandel, entwickeln neue Technologien zur Herstellung von Wasserstoff oder zum Recycling von Baustoff und vielem mehr.  „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt sie voller Optimismus.