Sommertour Matthias Gastel 2. September 2016 Matthias Gastel, Markus Kutschera (KV), Landwirt Rüdiger Spiegel, Marco Combosch (KV) Auf seiner jährlichen Sommertour, war der Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel im Landkreis Heidenheim unterwegs. Dazu seine Eindrücke: In Heidenheim und Göppingen den Kühen, Bienen und Windrädern auf der Spur Betreuungsabgeordneter Matthias Gastel Meine jüngste Drei-Tages-Wanderung führte mich diesmal durch meine beiden Betreuungslandkreise quer über die schöne Schwäbische Alb. Entlang des Weges hatte ich wieder spannende Stationen wie den Besuch von Bio-Betrieben und eines riesigen Windparks. Zwei Kilometer sind es vom Heidenheimer Bahnhof zum Wahlkreisbüro meines Heidenheimer Landtagskollegen Martin Grath. Er selber war im Urlaub, aber ich besuchte dann eben seine Mitarbeiterin und seinen Mitarbeiter – und hinterließ eine Dose Filder-Sauerkraut als kleines Geschenk aus meinem Wahlkreis. Vom Wahlkreisbüro nur wenige hundert Meter entfernt liegt der Demeter-Hof Talhof. Hier werden 35 hörnertragende Milchkühe der Rasse „Fleckvieh“ gehalten. Die Milch wird direkt vor Ort in der hofeigenen Käserei verarbeitet und direkt ab Hof und auf dem Wochenmarkt vermarktet. Matthias Gastel, Markus Kutschera (KV), Landwirt Rüdiger Spiegel, Marco Combosch (KV) Beim gemeinsamen Mittagessen hatte sich meine Wandergruppe mit der Landwirtsfamilie und einigen Mitarbeitern über die Einkommenssituation in der (Bio-)Landwirtschaft (die sich derzeit besser darstellt als die der konventionellen Betriebe), die Vermarktung der Produkte und Aspekte des Tierschutzes unterhalten. Der Talhof betreibt Verkaufsautomaten für Milch (zur Selbstabfüllung in mitgebrachte Behälter) sowie für Butter, Joghurt, Quark, Käse, Wurst und Eier. Anschließend hatten wir uns auch die Käserei von innen angeschaut und den Milchkühen, die als Zweinutzungsrinder in offenen Laufställen gehalten werden, einen Besuch abgestattet. Die Stallungen verfügen auch über Liegebereiche mit Stroh. Der Eindruck, den wir mit auf den weiteren Weg nehmen konnten, war überaus positiv. Von den Kühen ging es weiter zu den Bienen. Genauer gesagt zum Demeter-Imker in Steinheim-Küpfendorf, einen von Besuch beim Demeter-Imker Günter Friedmann bundesweit geschätzt 200 bis 300 Haupterwerbsimkern. Entlang der Strecke konnten wir bereits einige der Bienenstöcke sehen. Der Imker war vor Jahren aus dem Fränkischen hergezogen und hatte mit der Privilegierung als Landwirt sein Gebäude gebaut. Für umwelt- und naturschutzinteressierte Menschen ist das, was Imker zu berichten haben, immer wieder aufschlussreich. So beispielsweise, dass die übertragbaren Krankheiten ein großes Problem für die Imkerei darstellen, der Nahrungsmangel für die Bienen aber das größere Problem ist. Dem wird dadurch abgeholfen, dass die Stämme immer wieder dorthin gefahren werden, wo das Nahrungsangebot ausreicht. So geht es seit einigen Jahren für sechs bis sieben Sommerwochen in die Umgebung von Berlin, wo es u. a. die Blüten von Akazien und Linden gibt. Dieser Honig wird dann als „Berlin-Honig“ vertrieben. Das unzureichende Nahrungsangebot hat mit der Zunahme von Monokulturen zu tun. So ist der Mais für Bienen wertlos und wird außerdem zu viel gespritzt. Und insektizid-belastete und unterernährte Bienenvölker sind besonders anfällig für den Befall durch Milben. Rapsfelder stellen zwar ein nahrungsreiches Angebot für Bienen dar. Aber nach seiner Blütezeit fehlt es häufig an anderen Blühpflanzen. So ist zu verstehen, wenn der Imker sagt: „Die Biene ist ein politisches Tier, weil sie ökologische Zusammenhänge aufzeigt und das herrschende Agrarsystem in Frage stellt.“ Angesichts dieser Herausforderungen ist es ein umso schöneres Zeichen, dass beide Söhne des Imkers Interesse zeigen, den Betrieb zu übernehmen. Nachdenklich setzte ich meine Wanderung bis zum Nachtlager in Steinheim fort. Nach 14 Kilometer in den Beinen lässt es sich gut schlafen … Matthias Gastel